Urwelt-Mammutbaum - ein lebendes Fossil
Es gibt schier unglaubliche Glücksfälle: Im Jahr 1941 stieß ein chinesischer Wissenschaftler in einer entlegenen Bergregion in der Provinz Sichuan auf einen ihm unbekannten Baum mit sommergrünen Nadeln. Nun wäre die Entdeckung eines bis dato unbekannten 35 Meter hohen Baums für sich allein schon eine botanische Sensation. Aber es kam noch besser! Er erinnerte sich, dass wenige Monate zuvor ein Japaner Jahrmillionen alte Versteinerungen gefunden hatte, die aussahen wie sein Baum. Ein neues lebendes Fossil war entdeckt!
Der deutsche Name Urwelt-Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) lässt vermuten, dass es sich um einen "Riesen" handelt. Botanisch gesehen ist der Baum aber gar kein Mammutbaum, sondern eine Sumpfzypresse und im Vergleich zu seinen Namensvettern, die über 100 Meter hoch werden können, mit rund 35 Metern Wuchshöhe auch eher ein Zwerg. In der Münchner Paläontologischen Staatssammlung liegen einige versteinerte Stücke dieses Baums, gesammelt 1873 am Cap Lyell in Spitzbergen.