31 · Steingarten Muschelkalk

Im nördlichsten Winkel des Gartens befindet sich ein aus Muschelkalk bestehendes Refugium für Kuhschellen, da diese kalkhaltige Böden bevorzugen.

Es waren weidende Kühe mit ihren Glocken, die Pate standen für ihren Namen. Dass daraus dann die Küchenschelle wurde, ist einer sprachlichen Verballhornung geschuldet: eigentlich sprachen die Altvorderen noch von Kühchenschellen, die dann zu Küchenschellen wurden.

Kuhschelle

Finger-Kuhschelle - Frühlingsboteaus dem fernen Osten

Zeigerpflanze Die hier wachsende Finger-Kuhschelle (Pulsatilla patens) mit ihren aufrechten, blauvioletten Blüten steht auf der Roten Liste, da sie in Deutschland vom Aussterben bedroht ist. Sie kommt heute nur noch an wenigen Standorten im Bayerischen Alpenvorland (Garchinger Heide, Truderinger Wald, Neustadt an der Donau, Kelheim) vor. Ursprünglich aus den weiten Steppengebieten Sibiriens stammend, wanderte die Finger-Kuhschelle vermutlich nach der Eiszeit über Osteuropa bis nach Deutschland ein. Sie gehört zu den ersten Pflanzen, die im zeitigen Frühjahr ihre Blüten aus dem vertrockneten Gras des letzten Jahres strecken und mit ihrem Pollen den Insekten als wichtige Nahrungsquelle dienen. Ein kräftiger unterirdischer Trieb macht sie wenig empfindlich gegenüber Mahd und Tritt. Zudem schützen sie pflanzeneigene Bitterstoffe vor Verbiss.

Info Schon weil sie unter Naturschutz steht, sollte die Kuhschelle keinesfalls gepflückt werden. Zudem ist sie giftig.

Entspannen in Bayerns steinreicher Ecke: Wir freuen uns auf Ihren Besuch!